Der Name Ursberg bedeutet Berg des Ur oder Auerochsen. Bei der früheren Übersetzung mit ursus = Bär (siehe Ursberger Wappen) handelt es sich wohl um eine mittelalterliche Fehldeutung. 1104 wurde Ursberg erstmals in Verbindung mit Wernher von Ursberg urkundlich erwähnt. Ursberg war u.a. Stammsitz der Edelfreien von Schwabegg, Lutzelburg, Hairenbuch und Waltenhausen. Auf dem Michelsberg stand vermutlich die einstige Ursberger Burg.
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Der Ortsname Bayersried ist auf eine Rodungssiedlung eines Baiern zurückzuführen. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts übergab Egino von Hairenbuch ein Bauerngehöft in Bayersried an das Kloster Ursberg. Das Patronat an der Pfarrei Bayersried hatte das Kloster Ursberg 1193. Auf den Ausläufern des Ochsenberges stand einst eine Burg – „Festlehlein“. Heute ist Bayersried ein Ortsteil der Gemeinde Ursberg mit rund 630 Einwohnern.
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Die Schreibweise für den Ortsnamen Mindelzell lautete einst Cella, Celle, Zell (an der Mindel). Ende des 12. Jahrhunderts schenkte eine Hiltrudis von Zell, Ministeriale des Augsburger Hochstifts, dem Kloster Ursberg unter anderem ein Gut in Mindelzell. Nach einer Besitzbestätigung um 1209 kam um die gleiche Zeit auch die Kirche in Mindelzell in den Besitz des Klosters Ursberg. Im Jahre 1232 wurde die Pfarrpfrunde frei. Danach wurde die Kirche in Mindelzell durch Bischof Siboto von Augsburg mit Zustimmung des Domkapitels an den Probst und die Mönche von Ursberg zu vollem Recht übertragen. Bis 1384 besaß das Kloster Ursberg in Mindelzell viele Anwesen. 1471 wurde der Ort vom Kloster verkauft und 1536 wieder zurückgekauft. Das Adelsgeschlecht der Herren von Lichtenau (1270 bis 1357 genannt) stammte von der abgegangenen Burg Lichtenau bei Mindelzell. Mindelzell hat heute noch rund 670 Einwohner.
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Der Ortsname Oberrohr dürfte mit dem vielen Schilfrohr zu erklären sein, das früher besonders "im Mösle" gewachsen ist. Schon 1109 ist ein Ortsadel erwähnt, im 13. Jahrhundert ist Heinrich von Rohr als Ministeriale der Herren von Neuburg bezeugt. 1254 erhielt das Kloster Ursberg die Kirche zu Rohr als Geschenk des Edlen Berthold von Nifen (zu Neuburg), 1255 wurde sie in das Kloster Ursberg aufgenommen. Oberrohr wurde Mittelpunkt des sogenannten Ursberger Eigen. Es befand sich dort der Sitz des klösterlichen Niedergerichts, dem 1539 ein Wappen verliehen wurde. In dem heute rund 830-Seelen-Ort steht die St. Pankratiuskirche, in der eine Reihe bemerkenswerter spätgotischer Bildwerke zu sehen sind.
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Die Bezeichnung fur den Ortsnamen Premach kommt von: Siedlung bei einer Menge von Dornsträuchern oder Brombeerbüschen. Erstmals wurde der Ort, der heute gut 100 Einwohner hat, im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Damals war ein Sunddermann von Bremach an das Augsburger Kollegiatstift St. Moritz abgabepflichtig. Von ca. 1384 an bis 1802 gehörte der Ort zum nahen Kloster Ursberg. Im Verlaufe des Dreißigjährigen Krieges wurde der Ort verwüstet, zehn Jahre nach Kriegsende waren noch nicht einmal die Hälfte der ursprünglichen Hauser bewohnt. Der große Staatswald „Ochsenberg“ gehörte bis 1802 zum Kloster Ursberg. Die Kapelle Maria Heimsuchung wurde 1807 von der Gemeinde Premach neu erbaut.
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